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Die Gemeinde Allhaming hat seit den 80er Jahren ihre Kanalisation Schritt für Schritt ausgebaut. Insgesamt wird ein Kanalnetz mit 11,3 km betrieben. Das Kanalnetz besteht zum Großteil aus Mischsystem mit entsprechenden Regenüberfällen und ca. 3 km reine Schmutzwasserkanalisation.
Mitte der 90er Jahre wurde die zentrale Kläranlage Allhaming neben dem Sipbach errichtet. Die Abwasserreinigungsanlage wurde für 1.200 Einwohnerwerte (EW) ausgelegt und besteht im Wesentlichen aus Regenentlastung mit Regenklärbecken, Rechenhaus und Sandfang, Emscherbecken, Tauchtropfkörperanlage, Nachfilteranlage, Schlammspeicher und Betriebsgebäude. Weiters wurde die gesamte Anlage eingezäunt und die Zufahrt bzw. Manipulationsflächen befestigt ausgeführt.
Aufgrund der strengen Ablaufgrenzwerte gemäß der neuen Abwasseremissionsverordnung entsprach die Reinigungsleistung der alten Kläranlage Allhaming nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben. Somit war eine Anpassung an den Stand der Technik erforderlich.
Die Gemeinde Allhaming entschloss sich ihre bestehende Kläranlage entsprechend anzupassen und eine neue Abwasserreinigungsanlage nach dem heutigen Stand der Technik zu errichten.
Es wurde ein neuartiges Abwasserreinigungssystem angewendet. Die Reinigung der Abwässer erfolgt in einer sogenannten Reaktorkläranlage. Die Verfahrenstechnik erfolgt nach dem SBR-Verfahren (Sequencing-Batch-Reactor), wobei das Abwasser aus dem Pufferspeicher zu den Reaktionsbehältern gepumpt wird und nach 4 Betriebsphasen, nämlich Auffüllen, Belüften, Sedimentieren und Ablaufen, betrieben wird. Die einzelnen Prozessphasen werden über ein programmierbares, logistisches Steuersystem (PLS) gesteuert.
Die Wahl dieses Kläranlagentypes hat den Vorteil, dass die gesamte Anlage eingehaust ist und somit absolut geruchsneutral ist. Durch die Errichtung der neuen Kläranlagenhalle ist auch eine witterungsunabhängige Wartung und Betreuung der Anlage möglich.
Die neue Kläranlage konnte durch das perfekte Zusammenwirken aller beteiligten Firmen rechtzeitig im Dezember 2007 in Betrieb genommen werden.
Die Gesamterrichtungskosten für die Kläranlage Allhaming, Anpassung an den Stand der Technik, betrugen netto EUR 980.000,-. Die Finanzierung erfolgte durch Bundesförderung (35 %) und Landesförderung (11 %). Die Restkosten wurden durch die Gemeinde Allhaming aufgebracht.